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Limmattalbahn - Stellungnahme der Gemeinde Wettingen

20. Januar 2011
Der Gemeinderat hat sich im Rahmen der Anhörung positiv zum Projekt der Limmattalbahn zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen vernehmen lassen.

Grundsätzliche Stellungnahme der Gemeinde Wettingen
Angesichts der grossen Herausforderungen, die es im Limmattal in den kommenden Jahr(zehnt)en zu meistern gilt ist die Einführung eines leistungsfähigen Mittelverteilers von grosser Bedeutung. Der Gemeinderat beurteilt daher sowohl die Bestrebungen zur Einführung einer Limmattalbahn im Allgemeinen wie auch die aktuelle Anhörungsvorlage klar positiv.

Der Bahnhof Killwangen-Spreitenbach wird während der 1. Etappe der Limmattalbahn ein wichtiger Einstiegspunkt und Umsteigeknoten auf die Limmattalbahn darstellen.

Verlängerung bis Baden
Störend an der aktuellen Vorlage ist die praktisch vollständige Ausklammerung der Fortsetzung der Limmattalbahn zwischen Killwangen und ihrem "natürlichen" Endpunkt Baden, zu der bereits eine Trasseestudie des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt BVU besteht. Auch wenn diese Fortführung erst in einer 2. Etappe erfolgt und noch etliche knifflige Trassierungsfragen zu lösen sind: eine Fortführung der Limmattalbahn in die von Verkehrsproblemen geplagte Klus von Baden ist unbedingt vonnöten, um die Erreichbarkeit und damit Vitalität und Standortattraktivität des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts Baden Nord und des kantonalen Zentrums Baden-Wettingen zu gewährleisten, zu dem die Gemeinde Wettingen über 20'000 Einwohner beisteuert.

Eine solch gewichtige finanzielle und volkswirtschaftliche Investition kann nicht nur isoliert in einem Teilabschnitt, sondern muss zwingend über den Gesamtperimeter, d.h. inklusive einer zukünftigen Fortführung bis Baden, betrachtet werden. Dies sollte in der aktuellen Vorlage ergänzt werden.


Projektidee
Das bestehende Strassennetz im Limmattal ist zu den Hauptverkehrszeiten überlastet. Das prognostizierte Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum wird zu mehr Verkehr führen. Gleichzeitig prognostiziert der Bericht "Verkehrsstudie MIV Limmattal" vom ASTRA und den Kantonen Zürich und Aargau einen Verkehrskollaps auf der A1 und nachgelagert auch dem angrenzenden Kantons- und Gemeindestrassennetz, falls keine Massnahmen dagegen ergriffen werden, und schlägt ein Massnahmenbündel zugunsten des motorisierten Individualverkehrs vor. Die Existenz der Limmattalbahn, die einen erheblichen Teil des Mehrverkehrs absorbieren muss, wird in dieser Studie bereits als Grundvoraussetzung angenommen.

Die Limmattalbahn soll also einen Beitrag leisten zur gewünschten Entwicklung des Limmattals in Form einer Entlastung des Strassennetzes, attraktiver ÖV-Verbindungen sowie eines städtebaulichen Impulses für die rasch wachsenden Agglomerationsgemeinden.
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