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Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand durch First Responder

28. April 2014
Der Samariterverein Lägern Wettingen setzt das Konzept für das Projekt "First Responder Wettingen" um. Während 24 h wird Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Versagen geleistet.

Herz-Kreislauferkrankungen gehören in der heutigen Zeit zur häufigsten Todesursache in der Schweiz. Immer öfter wird der Rettungsdienst zu Patienten mit einem Kreislaufstillstand gerufen. Statistisch gesehen erleiden pro Jahr 20 Wettingerinnen und Wettinger einen Herz-Kreislauf-Stillstand.

Der Rettungsdienst des Kantonspitals Baden (KSB) leistet sehr gute Arbeit und für jede Intervention so schnell als möglich durch. Gemäss Vorgaben Interverbands für Rettungswesen hat der Rettungsdienst KSB in 90 % der Einsätze innert 15 Minuten ab Alarmierung vor Ort zu sein. Je kürzer die Einsatzzeit ist, umso grösser sind die Chancen, in einem Herz-Kreislauf-Vorfall erfolgreich eingreifen zu können.

Der Samariterverein Lägern Wettingen hat ein Konzept entwickelt, bei dem ausgebildete Laienhelfer über die Sanitätsnotrufzentrale während 24 h zum einen Hilfseinsatz aufgeboten werden können. First Responder werden direkt von Ihrem Wohn- oder Arbeitsort mit ihrem Privatfahrzeug und allem nötigen Material an den Einsatzort ausrücken. Mit dieser Lösung sollte im Notfall eine Hilfeleistung innert Minutenfrist vor Ort angeboten werden können.

Die Gemeinde Wettingen unterstützt den Samariterverein Lägern Wettingen bei der Beschaffung von Defibrillatoren.

Defibrillatoren vor Ort

Im Notfall können Defibrillatoren Leben retten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Bevölkerung über deren Standorte informiert ist.

Auf kantonaler Ebene reichte anfangs des Jahres 2013 Grossrat und Gemeindeammann Markus Dieth eine Interpellation betreffend sicherer und rascher Zugang zu Defibrillatoren ein. Der Regierungsrat beantwortete diese Interpellation in dem Sinne abschlägig, als es auch weiterhin nach Auffassung der Regierung keine Meldepflicht von Defibrillatoren geben soll; es sollen auch zukünftig kantonal bezüglich öffentlich zugänglicher Defibrillatoren keine Anstrengungen unternommen werden. Die Gemeinde Wettingen hat nun im Nachgang auf einen Vorstoss von Sandro Sozzi im Einwohnerrat Wettingen das Heft selbst in die Hand genommen.

An der Einwohnerratssitzung vom 27. Juni 2013 wurde das Postulat betreffend schneller Zugang zu Defibrillatoren in der Gemeinde Wettingen entgegen genommen. Darin wird der Gemeinderat ersucht, geeignete Massnahmen zu ergreifen, welche der Bevölkerung von Wettingen einen einfachen und schnellen Zugang zu den vorhandenen Defibrillatoren auf dem Gemeindegebiet zu ermöglichen.

Zur besseren Übersicht wurden die Defibrillatoren-Standorte in Wettingen digital visualisiert. Um diese Informationen der Bevölkerung zugänglich zu machen, wurde die Karte auf der Homepage von Wettingen unter "Direktzugriff", auf der obersten Navigationsebene, aufgeschaltet.

Um bei einem Herz-Kreislauf-Notfall möglichst rasch reagieren zu können, wird in Zusammenarbeit mit dem Samariterverein Lägern-Wettingen eine 24-Stunden-Pikettdienstleistung erarbeitet. Dr. Markus Dieth, Gemeindeammann: "Wettingen ist damit auch auf dem Gebiet des Herz-Kreislauf-Notfall vorbildlich gerüstet:" Mit dieser Lösung sollte im Notfall eine Hilfeleistung innert Minutenfrist vor Ort angeboten werden können. Die Alarmierung soll über den Sanitätsnotruf 144 vorgesehen werden. Der Pikettdienst wird ab Sommer 2014 umgesetzt.
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