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Elektrizitäts- und Wasserwerk: Rechnung 2006 lässt die Prüfung einer Tarifsenkung um ca. 2 % (Stromtarif) zu

3. April 2007
Der Umsatz des Elektrizitätswerks liegt mit Fr. 14'640'450.65 rund Fr. 540’000.00 über dem Voranschlag und rund Fr. 3'000.00 unter dem Vorjahr.Aufgrund des positiven Jahresabschlusses 2006 erwägt das EWW die Prüfung einer Tarifsenkung um ca. 2 % (Stromtarif) auf die Standardtarife per 1. Oktober 2007 vorbehältlich des Umstandes, dass der Vorlieferant des EWW, das AEW, keine Tariferhöhung erhebt.

Die per 1. Januar 2008 vorgesehene Strommarktöffnung bedingt für jedes Elektrizitätsversorgungsunternehmen die einwandfreie Abdeckung eines komplexen Beziehungsnetzes Erzeuger, Händler, Netzbetreiber und Endkunden (zum Beispiel Messpunktbezeichnung, Standardlastprofil, Kundensegmentierung, unbundling Vertragsmodell (Energie/Netz), Auswertung/Statistiken, CRM-Funktionalitäten, Vorjahresvergleich, Stromkennzeichnungspflicht etc.).

Diese neuen Funktionalitäten bedingen neue Prozessabläufe, den Einsatz EVU-branchenspezifischer technischer und kaufmännischer Informatik-Funktionalitäten (u.a. entsprechend angepasste Kostenträgerrechnung, Anlagenbuchhaltung, Projektkostenrechnung etc.). Die diesbezüglichen Investitionen aus Erfahrungen vergleichbarer EVU's belaufen sich aus heutiger Sicht auf ca. Fr. 680'000.00.

Die mittelfristige Nutzung der interessanten Vorteile der Strommarktöffnung (Stromeinkaufspooling, Lastspitzenglättung, reduzierte Aufwendungen für Reserveeinspeisungen, Nutzung des Tarifsprunges 110/16 kV, Einspareffekte aus heutiger Sicht ca. Fr. 1.5 Mio/Jahr) basieren auf einer standardisierten, branchenspezifischen Datendrehscheibe (Electronic Datamanagement/Lastmanagement-Lösung; mittelfristig dürfte sich im Hinblick auf realisierte Lösungen bei anderen EVU's ein Investitionsbedarf von Fr. 310'000.00 ergeben.

Zur Nutzung der Einsparmöglichkeiten aus dem Lastmanagement muss die Stationsleittechnik in die Lastregelung integriert und letztere modernisiert werden; dafür sind mittelfristig aus heutiger Sicht ca. Fr. 230'000.00 zu investieren.

Der Verkaufsertrag im Laden liegt mit Fr. 700'000.00 etwa Fr. 100'000.00 unter dem Vorjahresergebnis. Die umliegende Konkurrenz im Haushaltwaren- und Elektrofachbereich hat die Ladenfläche in den letzten 2-3 Jahren im Verhältnis 4:1 vergrössert. Eine Neupositionierung des Verkaufsgeschäftes EW war unumgänglich. Die Vorjahreszahlen eignen sich durch die zwei durchgeführten Lagerräumungsverkäufe nicht als Vergleichsbasis.

Die Neuorientierung des Ladengeschäftes (Straffung des Sortiments, Führen von qualitativ hervorragenden Produkten, vorzügliche Beratung durch gut geschultes Personal) haben dazu geführt, dass eine ganz andere Kundschaft das Verkaufsgeschäft besucht. Durch die Reduzierung der Verkaufsrabatte wurde trotz weniger Umsatz eine bedeutend höhere Marge erzielt. Durch die Etablierung des neuen Konzeptes ist der Trend eines Umsatzanstieges abzusehen, wobei vordergründig die Beibehaltung bzw. Erhöhung der Marge anzustreben ist.

Vergleicht man unter diesen Aspekten die Ertragslage zum Vorjahr mit ausserordentlichen Zusatzerträgen von rund Fr. 80'000.00 (2 Lagerräumungsverkäufe) zeigt sich, dass die Neupositionierung des Ladengeschäftes bei um ca. 23 % geringerem Umsatz um gut 2,5 mal besser ausfällt.

Das Wasserwerk erzielte einen Umsatz von Fr. 3'438'643.00. Diese Summe liegt rund Fr. 440'000.00 unter dem Voranschlag.

Das Elektrizitätswerk leistete an die Einwohnergemeinde eine Konzessionsabgabe von Fr. 721'272.60. Das Wasserwerk bezahlte Fr. 20'000.00.
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